Mit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland eröffnen sich neue Perspektiven für die Forschung und Entwicklung im Bereich der medizinischen Anwendung von Cannabis.
Insbesondere die personalisierte Schmerztherapie steht im Fokus, da bisherige Erkenntnisse auf diesem Gebiet noch spärlich sind. Um diese Lücken zu schließen und zur Aufklärung beizutragen, hat es sich Deutschlands größte Cannabisgruppe, Grünhorn, zur Aufgabe gemacht, grundlegende Forschung im Bereich der Cannabismedizin zu betreiben.
Das eigene Labor der Grünhorn-Apotheke spielt dabei eine entscheidende Rolle. Hier werden umfangreiche Probenströme von Cannabisblüten untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse werden von der Grünhorn Academy aufbereitet und regelmäßig ÄrztInnen, ApothekerInnen und PatientInnen zur Verfügung gestellt. Ein Beispiel für die innovative Forschung ist eine kürzlich eingereichte Grünhorn-Studie, die eine neue Klassifizierung von Cannabis auf der Grundlage individueller Terpenprofile der Pflanze anstelle der überholten Einteilung in „Indica“ und „Sativa“ vorschlägt.
Um die Forschungsaktivitäten weiter zu verstärken, strebt Grünhorn eine Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen an. Als ersten Schritt dieses Vorhabens besuchten zwei Vertreter des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (SMWK) Grünhorn in Leipzig: Staatssekretär Dr. Andreas Handschuh und Dr. Michael Schmischke, Leiter des Ministerbüros im SMWK (beide CDU) informierten sich vor Ort über mögliche Schnittstellen zwischen Politik, Wissenschaftsförderung, Wirtschaft und Forschung.
Biochemie und Pharmazie als Wachstumstreiber in Deutschland
Staatssekretär Dr. Andreas Handschuh betonte die Bedeutung von Wissenschaftsallianzen zwischen Industrie und Hochschulen und sieht insbesondere im Bereich der Biochemie große Potenziale zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Sachsen. Die personalisierte Medizin, wie sie durch die vielfältigen Wirkweisen der verschiedenen Cannabis-Sorten repräsentiert wird, biete Wachstumschancen für die Region. Dr. Handschuh äußerte sich positiv über die Entwicklung: „Technologie, Pharmazie und Startups sind für Deutschland enorm wichtig. Mit der Entnahme von Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz ist der Weg nun frei, die Forschung der Unternehmen stärker an die akademische Wissenschaft anzubinden.“
Die Grünhorn Gruppe freut sich über die Anerkennung seitens des SMWK und sieht der geplanten Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen mit großer Vorfreude entgegen.