Grünhorn versorgt 73 000 Patient:innen im Jahr 2024 – und sichert zugleich Arbeitsplätze, Steueraufkommen und Innovationen.
Leipzig/Berlin, 17. April 2025. Die aktuelle politische Debatte um das Cannabisgesetz (CanG) darf nach Auffassung der Grünhorn Gruppe nicht zu Lasten von Patient:innen geführt werden. Als größtes deutsches Netzwerk für medizinisches Cannabis bezieht das Leipziger Unternehmen klar Stellung: „Medizinisches Cannabis ist ein Arzneimittel, dessen therapeutisches Potenzial bestmöglich ausgeschöpft werden sollte, um Patient:innen noch besser versorgen zu können. Grundlage dafür ist der vereinfachte Zugang, wie er durch das Cannabis-Gesetz gewährleistet ist“, erklärt Stefan Fritsch, Gründer und Geschäftsführer von Grünhorn. Allein im Jahr 2024 versorgte Grünhorn mehr als 73 000 Patienten mit medizinischem Cannabis.
„Medizinisches Cannabis ist längst Teil der regulären Versorgung in Deutschland – und wir als Unternehmen tragen Verantwortung, diesen Versorgungsauftrag tagtäglich umzusetzen“, betont Stefan Fritsch, Gründer und Geschäftsführer der Grünhorn Gruppe.
Regelversorgung braucht regulatorische Verlässlichkeit
Seit der Einführung des Medizinalcannabisgesetzes im April 2024 profitieren Ärzt:innen, Apotheken und Patient:innen von spürbaren Erleichterungen – etwa durch den Wegfall der BtM-Pflicht und eine vereinfachte Verordnung. In der praktischen Umsetzung haben sich diese Regelungen bewährt: Sie sorgen für kürzere Wege, niedrigere Hürden und eine bessere Therapiebegleitung. Nach parteipolitischen Diskussionen im Vorfeld gab die Bundesregierung jetzt bekannt, das bestehende Gesetz vorerst nicht zu verändern. Stattdessen ist für Herbst 2025 eine ergebnisoffene Evaluierung des Gesetzes geplant.
„Dass die Bundesregierung die rechtlichen Grundlagen nun nicht vorschnell verändert, ist ein wichtiges Signal für Patient:innen und Versorgungspartner“, so Fritsch. „Doch echte Stabilität entsteht nur, wenn wir gemeinsam daran arbeiten, bürokratische Belastungen weiter niedrig zu halten und die Versorgung zukunftssicher zu gestalten.
Medizinisches Cannabis bietet neue therapeutische Optionen für viele Menschen mit unterschiedlichen Erkrankungen. Einer davon ist Jens, 37, der seit einem Bandscheibenvorfall mit Anfang 20 und einem zweiten mit 27 Jahren an chronischen Rückenschmerzen leidet. Die Standardtherapien mit hochdosierten Medikamenten konnten seinen Leidensdruck kaum lindern und waren von heftigen Nebenwirkungen begleitet. Seit vier Jahren nimmt er Medizinalcannabis auf Rezept ein, ist praktisch schmerzfrei und kann ein ganz normales Leben ohne weitere Medikamente führen. Aber auch für viele Menschen mit weniger dramatischen Symptomen wie z. B. Schlaflosigkeit, Migräne oder Appetitlosigkeit stellt Medizinalcannabis eine einfache und gut verträgliche Therapieoption dar.
Medizin braucht Qualität und Sicherheit
Grünhorn verfolgt einen konsequent medizinischen Ansatz: Mit eigener Versandapotheke, einem pharmazeutischen Großhandel (canymed GmbH), einem Logistikunternehmen für Cannabis-Apotheken (Schurer Pharma) sowie Forschungseinrichtungen und der Grünhorn Academy bietet das Unternehmen eine vollständig integrierte Versorgungskette mit höchsten Qualitätsstandards.
Medizinisches Cannabis ist auch ein Wirtschaftsfaktor in Deutschland
Grünhorn beschäftigt mittlerweile knapp 200 Mitarbeitende an verschiedenen Standorten, betreibt ein eigenes Forschungslabor sowie automatisierte Produktionslinien. „Ein funktionierender Medizinalcannabismarkt ist nicht nur eine Frage der Gesundheitspolitik – er schafft auch hochwertige Arbeitsplätze, Steueraufkommen und Innovationsimpulse“, erklärt Fritsch.
Klarer Appell an die Politik: Versorgung differenziert betrachten
Die gesellschaftliche Akzeptanz von Cannabis ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. In einer repräsentativen Forsa-Umfrage haben sich im Februar 2025 mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten gegen die Abschaffung des Cannabisgesetzes ausgesprochen. Parallel nehmen die positiven Praxiserfahrungen kontinuierlich zu – gerade deshalb dürfe sie nicht durch ideologische Grabenkämpfe wieder beschädigt werden.
„Die positiven Effekte des Medizinalcannabisgesetzes sind heute schon sichtbar – mehr Versorgungssicherheit, kürzere Wege für Patient:innen und ein stärkerer Fokus auf ärztliche Therapieentscheidung. Das sollte nicht infrage gestellt, sondern weiter gestärkt werden“, fasst Fritsch zusammen.