Studie unter 3.000 Patientinnen und Patienten zeigt: Cannabistherapie ist für 21 % Ersatz für andere Medikation
Jede fünfte Cannabispatientin beziehungsweise jeder fünfte Cannabispatient befindet sich in Therapie, um die bisherige schulmedizinische Medikation zu ersetzen. Das zeigt eine Studie von Grünhorn, bei der im ersten Teil 3.090 Cannabispatientinnen und -patienten befragt wurden.
So gaben 21 Prozent an, dass sie Cannabis zum Absetzen anderer Medikationen einnehmen. Weitere sieben Prozent nutzen Cannabis, um Symptome von Krankheitsbildern wie zum Beispiel Clusterkopfschmerzen, Glaukom und Restless Leg Syndrom oder sogar Tinnitus und PTBS zu lindern. Darüber hinaus berichten ADHS-Patientinnen und -patienten, dass die sehr starken Nebenwirkungen ihrer verschriebenen Medikamente durch die alternative Cannabistherapie nicht mehr auftraten.
„Das macht deutlich, dass Cannabis eine echte Option ist, um das Leben von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Vor allem ist es eine Therapieoption zu Opiaten oder anderen suchtgefährdenden Medikamenten. Sogar Tinnitus konnte durch Cannabis insofern besser behandelt werden, als dass beispielsweise die schlafstörenden Beschwerden gelindert wurden“, erklärt Dr. Nadine Herwig, Leiterin der Grünhorn Academy.
Die mehrteilige Studie führte die Grünhorn Academy durch, die Aufklärungs- und Weiterbildungsplattform von Grünhorn, dem größten deutschen Anbieter von verschreibungspflichtigem Cannabis. In ihrem ersten Teil sollten die Befragten angeben, für welches Beschwerde- respektive Krankheitsbild ihnen Cannabis verschrieben wurde, wann sie ihre Cannabistherapie begonnen haben, welche Symptome dadurch behandelt werden, wie viele Blütensorten respektive Kapseln oder Extrakte sie inzwischen versucht haben und in welcher Form sie Cannabis bevorzugt einnehmen.