Das Vertrauen in den Einsatz von Cannabis zur Schmerztherapie wächst in Deutschland. So ist die Anzahl der Ärzte, die Cannabis zur Schmerztherapie verschreiben, im Vergleich zu 2020 um 56 Prozent gestiegen. Das zeigt eine Untersuchung von Grünhorn, dem größten deutschen Vertreiber von verschreibungspflichtigem Cannabis.
Getragen wird diese Zunahme dabei maßgeblich von Cannabisapotheken. Denn: Zur Schmerztherapie verschriebenes Cannabis ist in Deutschland ein sehr junger medizinischer Bereich, der aber mit strengen Auflagen reguliert wird. Nach Angaben von Grünhorn zeigen sich gerade hier die Vorteile von Apotheken, die ihr Know-how und ihre Logistik speziell auf den Vertrieb von Cannabis fokussiert haben. Nicht umsonst steigt mit dem Vertrauen auch die Menge des versendeten Cannabis: Sie nahm im Vergleich zu 2021 um beinahe 100 Prozent zu.
Dieses starke Wachstum lässt laut Stefan Fritsch, Gründer von Grünhorn, eindeutige Rückschlüsse zu: „Das therapeutische Potential von Cannabis in der Schmerzbehandlung wird breiter genutzt – ist aber noch lange nicht ausgeschöpft. Stigmata und fehlende Informationen verhindern eine flächendeckende Anwendbarkeit. Wir sehen daher die steigenden Zahlen als sehr positives Zeichen einer wachsenden Akzeptanz sowohl bei Ärzten als auch in der Bevölkerung.“
Für die Untersuchung hat Grünhorn eigene Auftragszahlen ausgewertet. „Die Ergebnisse beruhen auf einer Auswertung unserer Aufträge in den letzten 24 Monaten. Die tatsächlichen Zahlen dürften daher sogar noch etwas höher liegen. Da über 20 Prozent der insgesamt 12 Tonnen des in Deutschland in 2022 verschriebenen Cannabis über Grünhorn versendet wurden, sind wir sehr zuversichtlich, repräsentative Zahlen zu bieten“, sagt Fritsch.